Schon längere Zeit bin ich mit meiner Arbeit unzufrieden. Nun habe ich ein interessantes Angebot in einem ganz anderen Bereich bekommen, was mich sehr reizt. Andererseits stellt sich für mich natürlich die Frage, ob ich eine sichere Anstellung so einfach aufgeben soll?
Elisabeth Hickmann:
Gleich vorne weg: Veränderung ist das Normalste der Welt. Die Vorstellung, dass wir mit einem einmal eingeschlagenen Weg Sicherheit bis zum „Sankt Nimmerleinstag“ haben, ist in der heutigen Zeit überholt. Tatsache ist, dass die Anforderungen in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen permanenten Veränderungen unterworfen sind. Ein Großteil von Aufgaben wird ohnehin bereits in einigen Jahren von Maschinen übernommen werden. Veränderung braucht Offenheit, Neugierde, die Lust auf Neues und vor allem Mut.
Wenn Sie sich mit Ihrer Arbeit nicht mehr identifizieren können, jammern oder latent unzufrieden sind, dann sehe ich Handlungsbedarf. Auf zu neuen Ufern – Was gibt es Schöneres, als sich selber neu zu erfinden? Und sich dabei fachlich und persönlich weiterentwickeln. Vorausgesetzt natürlich, dass sich die künftigen Arbeitsinhalte mit Ihren Interessen und Motiven decken. Die Sehnsucht nach Wandel und Entwicklung ist die Triebfeder des Lebens. Betrachten Sie die berufliche Veränderung als Herausforderung, der Sie sich ohne zu großen Perfektionsanspruch stellen dürfen. Mögliche Zweifel und Zukunftsängste, ob Sie es an der alten Stelle nicht doch ganz gut hatten, können und dürfen beizeiten aufkommen. Mutiges Voranschreiten als Gegenmittel gibt Ihnen Selbstsicherheit und setzt enorme Energien frei.